"Mia san ned nur Mia"-ein Konzert im Herzen Passaus für diejenigen, die schon seit Monaten alles dafür tun die Flüchtlinge in Deutschland willkommen zu heißen. Ein Konzert für die Helfer. Um eben diesen Menschen einmal "Danke" zu sagen.
Eine
schöne Idee, wie ich finde. Bei Facebook wurde ich zu der Veranstaltung
am Residenzplatz eingeladen. Über 200 Leute hatten bereits per
Mausklick zugesagt... mein Interesse war geweckt!
Den
Residenzplatz kennt in Passau wirklich jeder. Umso schöner ist der
Anblick der sich mir an diesem Donnerstagabend bietet. Voll gepackt ist
der Platz, mittendrin ein großer Glühweinstand. Der wird auch gebraucht,
ungewöhnlich kalt ist es in dieser Nacht. Doch das hält die Menschen
nicht davon ab zu feiern, zu trinken und mitzusingen. Ich treffe meine
Freundinnen, wir unterhalten uns während der Musiker Alex Diehl anfängt
zu singen. Angeblich ist eines seiner Lieder ein großer Youtube-Hit. Es
folgen weitere Künstler. Von HipHop bis zu Indie oder auch moderner
Volksmusik, alles ist dabei.
Aufmerksam
werde ich, als auf einmal andersartige Klänge zu hören sind. Khalid,
ein junger Afghane der seit einem Jahr in Deutschland lebt, beginnt auf
seiner Muttersprache zu singen. Ohne musikalische Unterstützung
wiederholt er immer wieder ein und dieselbe Melodie. Unwillkürlich muss ich
schmunzeln. Da auf dieser Bühne in Niederbayern bei Minusgraden steht
ein Afghane, viel zu dünn angezogen und singt auf einer Sprache, die wir
alle nicht verstehen. Surreal, oder nicht?
Ich
habe mich dagegen entschieden die Bands zu bewerten, die an diesem
Abend gespielt haben. Die musikalische Darbietung war, wie ich finde
zweitrangig. Viel wichtiger war der Zusammenhalt den jeder einzelne
gespürt hat. Oder wie der Kabarettist Hannes Ringlstetter treffend
gesagt hat: "Wir san ned nur mia und mia halten zusammen".
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